LZ - Drei Masters des TSV Lindau haben kürzlich die weite Reise nach Bremen auf sich genommen, um bei der deutschen Kurzbahnmeisterschaft zu starten. Die Athleten aus Lindau waren mit 15 Starts vertreten, wobei der in der AK 75 startende Alfred Seeger gleich elf Mal ins Wasser sprang. Dabei schlug er sechs Mal als erster an, fünf Mal wurde er Vizemeister.
Für die dreitägige Veranstaltung wurden in diesem Jahr erstmals die Pflichtzeiten verschärft, damit die Meldezahlen auf eine erträgliche Anzahl reduziert würde. Dennoch meldeten sich aus 253 Vereinen 1017 Sportlerinnen und Sportler zu insgesamt 3066 Einzel- und 330 Staffelstarts an, um sich mit der nationalen Konkurrenz zu messen.
Seeger, der eigentlich eher auf den Mittel- und Langstrecken unterwegs ist, hatte sich für alle auf dem Programm stehenden Einzelrennen angemeldet. Er nutzte diesen Wettkampf als "Stehvermögen-Einheit", um die Wettkampfhärte zu trainieren. Dabei bewies er eine glänzende Frühform. Seine Meldezeiten unterbot er stets um Sekunden. Besonders auf den längeren Strecken dominierte er seine Altersklassen.
Über die längsten angebotenen Strecken - 200m Freistil und 200m Lagen - siegte er jeweils souverän. Auch über 50m und 100m Freistil sowie über 100m Schmetterling und 100m Rücken erschwamm er sich den deutschen Meistertitel seiner AK. Fast hätte es sogar noch zu einem weiteren ersten Rang gereicht: Über 100m Lagen trennten ihn lediglich Zweihundertstelsekunden vom Gold-Stockerl. Hier musste er sich genauso mit Silber zufrieden geben wie über 100m Brust und die 50m Strecken in den Disziplinen Rücken, Schmetterling und Brust.
Unangefochtener Sieger
In der "kleinen Mehrkampfwertung", in der die Wertung nach Altersklassen getrennt erfolgt, war Seeger unangefochten Erster seiner AK. Hierbei wurden sämtliche 50m Strecken sowie 100m Lagen zusammengezählt. In der großen Wertung wurden demnach die 100m Strecken und die 200m Lagen addiert, wobei hier die Wertung altersklassenübergreifend erfolgte. Seeger war ältester Teilnehmer des Wettbewerbs und kam schlussendlich auf Rang vier.
Violeta Mihut und Reinhold Pohl waren die beiden weiteren Lindauer, die es in den Norden zog. Pohl (AK 55) trat lediglich an einem Rennen am ersten Wettkampftag an. Im Vielseitigkeitswettbewerb, den 200m Lagen erschwamm er für sich eine prima Zeit. Im Gesamtresultat belegte er damit einen undankbaren vierten Platz. Knapp eine Sekunde fehlte ihm zur begehrten Medaille.
Auch Violeta Mihut (AK 45) hatte das Pech der Viertplatzierten über 50m Schmetterling. Trotz guter Zeit ist dieser Platz stets ärgerlich. Über 50m und 100m Freistil belegte die Sprinterin jeweils Rang sieben, was die Leistungsdichte in der AK deutlich macht. Mit 1:07,03 Minute auf den 100m Freistil ist Mihut im gesamten, landesweit starken Lindauer Team die schnellste Dame.
Wieder zurück am Bodensee, heißt es für die in Bremen gestarteten TSV-Schwimmer und alle anderen Masterkollegen: Sachen packen und ab ins Limare, um für die Saison 2018 die Grundkondition zu trainieren.