LZ - Vom 28. Mai bis zum 1. Juni 2019 fanden in der Berliner Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Schwimmen statt.
Zum Saisonhöhepunkt der deutschen Schwimmjugend qualifizierten sich 1.574 Teilnehmer um in 5.162 Einzelstarts die besten Schwimmer des jeweiligen Jahrgangs zu ermitteln.
Der Opfenbacher Sebastian Schulz (Jahrgang 2001), der im TSV 1850 Lindau seine schwimmerischen Wurzeln hat, wohnt und trainiert seit September 2016 am Olympiastützpunkt Hamburg und startete in Berlin für die SGS Hamburg.
Nachdem der Saisonstart im vergangenen September gleich mit einem gebrochen Fuß für zwei Monate ins Stocken geriet, kam Sebastian nur schwer und immer wieder unterbrochen von kleineren Krankheiten und Infekten in die laufenden Vorbereitungen.
Trotzdem konnte er im Laufe der Saison bei den offenen Deutschen Kurzbahn-meisterschaften in Berlin, beim Euro Meet in Luxembourg, beim Swim Cup in Den Haag und bei den Norddeutschen Meisterschaften in Magdeburg an den Start gehen. Bei letzterem Wettbewerb konnte er sich den jeweils eine Gold- und eine Silbermedaille in der Jahrgangswertung auf den 50 und 100 Meter Bruststrecken aus dem Becken fischen.
Für das letzte Jahr in der Jugendklasse visierte er die Qualifikation für die Jugendeuropameisterschaften im Juli 2019 in Kasan an, musste aber zum Ende der Qualifikationszeit beim Start bei den German Open in Essen einsehen, dass dies in dieser Saison nicht mehr zu schaffen war.
Umso mehr wollte er daher die Saison in Berlin noch zu einem guten Abschluss bringen und seine drei Vorjahrestitel gegen seine Mitstreiter verteidigen. Als erstes Rennen ging es im Vorlauf für die 100 Meter Brust an den Start, wobei er die Konkurrenz mit 1:06,37 und einem vierten Platz in der Jahrgangswertung noch im Ungewissen ließ. Im Finale am Nachmittag sicherte er sich jedoch mit 1:04,95 die ersehnte Goldmedaille.
Zwei Tage später standen die 50 Meter Brust an und Sebastian verteidigte auch hier mit 0:29,18 als Vorlaufschnellster und 0:29,08 als Erster im Finale seinen Titel vom Vorjahr.
Als letzter Start wurden am Samstag die 200 Meter Brust ausgetragen, bei denen er zwar technisch eine wunderbare Vorstellung bot, jedoch irritiert durch die viel zu langsam schwimmenden Mitstreiter seines Vorlaufs deutlich als Jahrgangs-Elfter die Finalqualifikation verpasst hat.
Auch wenn der Abschluss dieses Wettkampfes etwas unglücklich verlief, kann er mit Stolz und zwei Goldmedaillen bald in die heiß ersehnten Sommerferien starten.