LZ - Einmal längs durch Deutschland musste Alfred Seeger reisen, um bei der Deutschen Kurzbahnmeisterschaft der Masters sich der Konkurrenz zu stellen. Die Titelkämpfe wurden in der Neptunschwimmhalle in Rostock ausgetragen, die 1955 als modernste Schwimmhalle Europas eröffnet wurde und seither als Austragungsort zahlreicher Wettbewerbe diente. Damit sich der weite Weg auch lohnte, meldete sich Seeger, der der einzige Starter der Schwimmer des TSV 1850 Lindau war, über alle möglichen Einzelwettbewerbe. Der Vielseitigkeitsschwimmer der AK 80 beweis dabei, dass er auch auf der 25m-Bahn und den Kurzstrecken zum Besten seiner AK gehört. Von den elf Einzelstarts wurden 10 mit Medaillen belohnt. Lediglich bei einem Rennen musste er sich mit dem undankbaren vierten Rang zufriedengeben. Drei Bronze-, eine Silber- und sechs Goldmedaillen waren der Lohn für das anstrengende Wochenende. Zudem gewann Seeger den kleinen Mehrkampf, bei dem die Punkte von 100m Lagen sowie den 50m Strecken der Schwimmarten Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil zusammengezählt wurden. Dabei hatte er gut 800 Punkte Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Im großen Mehrkampf, der altersklassenübergreifend mit den Strecken 200m Lagen sowie den vier verschiedenen 100m Strecken der Schwimmarten ausgetragen wurde, belegte er einen respektablen neunten Rang. Seeger war mit Abstand der älteste Aktive, der überhaupt beim großen Mehrkampf antrat. Dass Seeger trotz der vielen Medaillen über die Sprintstrecken eher auf den Mittelstrecken zuhause ist beweist die Punktewertung über die einzelnen Strecken. Mit 801 Punkten schaffte er über 200m Lagen die weitaus beste Punktzahl im Vergleich zu seinen Resultaten über die kürzeren Rennen.