Zweitbestes Team bei den Bayerischen Meisterschaften

Mit einem eher kleineren Aufgebot waren die Masters des TSV 1850 Lindau am vergangenen Wochenende bei der Bayerischen Sommermeisterschaft in Kulmbach am Start. Nur 12 Aktive traten die Reise an, um sich am Fuße der Plassenburg mit den Altersgenossen aus Bayern zu messen. Davon starteten 11 Athleten in 56 Einzelrennen und 12 Athleten in 11 Staffeln. Dennoch konnte sich das Resultat sehen lassen: am Ende belegte die Mannschaft der grün-weißen Dank durchweg starker Leistungen den zweiten Rang im Gesamtmedaillenspiegel. Mit 28 Gold-, 24 Silber- und 6 Bronzemedaillen wurden sie wurden sie lediglich von der SSG Neptun Germering übertrumpft, die mit 34 Sportlern fasst dreimal so viele Aktive in die Rennen schickte.

Die Lindauer Schwimmer sammelten fast mehr Medaillen als sie Starts hatten, denn auch in der offenen Wertung, bei der die geschwommene Zeit in eine an der Altersklasse orientierte Punktetabelle umgerechnet wird, waren am Ende zwei Lindauer in den Medaillenrängen zu finden.

Der WM-Medaillengewinner vom letzten Jahr, Thomas Röhl, gewann die 800m Freistil in der AK 65 und errang mit seiner Zeit 834 Punkte, was in der Gesamtwertung Platz eins bedeutete. Dazu gewann Röhl weitere drei Rennen. Er wurde einmal zweiter und zweimal dritter. Zudem kam er über 200m Schmetterling und 400m Freistil auf Rang drei der Gesamtwertung, fünf weitere Medaillen gewann er mit verschiedenen Staffeln. So fuhr Röhl mit 15 Medaillen und fast einem Kilogramm Mehrgepäck zurück an den See.

Sein Comeback auf bayerscher Ebene gab der frühere DSV-Kaderschwimmer Sebastian Schulz, der seine Grundlage zum Leistungssport in seinen Jugendjahren beim TSV 1850 Lindau gelegt hat. Der in der AK 20 startende siegte in der offenen Wertung über 50m Brust mit einer Zeit von 0:30,00, was 913 Punkte erbrachte und auch den Sieg in der AK-Wertung bedeutete. Zudem gewann er 50m Schmetterling, über 100m Brust wurde er zweiter, über 50m Freistil dritter. Mit den Leistungen über 50m Schmetterling und 100m Brust kam er auch in der Gesamtwertung auf den dritten Rang. Sebastians Mutter Beate Schulz entschied 200m, 400m und 800m Freistil in der AK 55 für sich, ein Ausflug über 200m Lagen wurde mit Silber belohnt.

Alfred Seeger startete das letzte Jahr in der AK 80. Trotz dieser ungünstigen Ausgangskonstellation siegte er bei all seinen sechs Einzelrennen. Sieben Medaillen in Einzelrennen erschwamm die von den Fürstenfeldbrucker Wasserratten nach Lindau gewechselte Andrea Frick in der AK 30. Die Langstrecklerin gewann die 400m und 800m Freistil, sammelte vier Vizetitel und kam einmal auf den dritten Platz.

Die neu in der AK 50 startende Miriam Bryxi wurde bayerische Meisterin über 100m und 200m Rücken, über die Sprintstrecke sicherte sie sich die Silbermedaille. Drei Lindauer gewannen jeweils einen Einzeltitel: Nadja Merz (AK 55) siegte über 200m Rücken, je zwei zweite und dritte Plätze waren ihre Ausbeute. Der letztmalig in der AK 30 startende Marc Pauli siegte im letzten Rennen über 100m Freistil, vorher sammelte er zwei Silber- und eine Bronzemedaille.

Steffen Ungermann startete über alle Freistilstrecken. Über 200m krönte er sich zum bayerischen Meister, über die Sprintstrecke reichte es zu Bronze. Auf den anderen drei Strecken sicherte er sich jeweils den Vizetitel. Das Küken der Mannschaft, die gerade in die AK 25 gerutschte Alicia Preisegger, erschwamm sich über alle drei Bruststrecken mit sogar zwei persönliche Bestleistungen über 100m und 200m die Silbermedaille.

Mit Philipp Weithmann feierte ein zweiter Lindauer Schwimmer sein Comeback im Wettkampfsport. Der letztmalig in der AK 35 startende wurde Vizemeister über 50m und 100m Freistil.

Ausschließlich zur Verstärkung der Staffel reiste Mirko Bandlow mit nach Kulmbach, wo er zusammen mit seinen Kollegen einen kompletten Medaillensatz sammelte. Insgesamt standen die Lindauer Staffeln viermal ganz oben auf dem Podest. Vier Silber- und zwei Bronzemedaillen rundeten die sensationelle Mannschaftsleistung ab. Mit diesem Ergebnis gehen die meisten Lindauer Mastersschwimmer nun in die Sommerpause. Lediglich für die Openwater-Schwimmer stehen noch Wettkämpfe an.