Fast 250 Masters-Athleten lockte es am vergangenen Wochenende nach München: die Olympia-Runderregatta-Strecke in Oberschleißheim war Austragungsort der 30. Internationalen Deutschen
Meisterschaften der Masters im Freiwasserschwimmen.
Aus Lindau waren zwei Schwimmerinnen am Start. Andrea Frick (AK 30) und Beate Schulz (AK 55) stürzten sich in das „Haifischbecken“. Beide sind ausgesprochene Open Water-Expertinnen, die bereits
reichlich Erfahrung haben. Die Vorzeichen standen sehr gut: 22 Grad Wassertemperatur versprachen eine angenehme Umgebung und der Austragungsort ist schließlich die Trainingsstätte von Olli
Zeidler, dem Ex-Schwimmer, der sich am Samstag, dem Wettkampftag, zum Ruder-Olympiasieger kürte.
Die Wettkampfstrecke versprach allerdings auch für Beckenschwimmer recht einfach bewältigen zu sein, denn es ging immer geradeaus. Lediglich für den Rückweg mussten zwei Bojen umrundet werden.
Für die 2,5km -Strecke war der Kurs zweimal, für die 5km -Strecke viermal zu durchschwimmen, am Ende ging es für den Anschlag in einen Zielgarten.
Damit hatten allerdings einige Probleme, denn es gab bei den 328 Starts immerhin fünf Disqualifikationen im Zielgarten. Die beiden Lindauerinnen kamen im Rennen über 2,5km gut weg von Start.
Frick hatte einige Probleme, ihren eigenen Rhythmus zu finden und fand erst in der zweiten Runde ihr persönliches Tempo.
Die noch etwas erfahrenere Schulz, da viele Rennen in dieser Saison, ging das hohe Anfangstempo mit. In einem spannenden Zielfinish musste sie sich am Ende der Niederländerin Laura Staal
geschlagen geben. Um 1,4 Sekunden verpasste sie Silber und sicherte sich die Bronzemedaille. Erste wurde, wie tags drauf auch über die doppelte Strecke, Ina Ziegler aus Berlin. Andrea Frick wurde
am Ende zehnte in ihrer Altersklasse. Mit entsprechender Wut über die knappe Medaillenentscheidung ging Schulz die 5km Strecke an, was sich am Ende auszahlte. Mit gut 4 Minuten Vorsprung wurde
sie Vizemeisterin.
Bereits am Wochenende vorher wurde Schulz bayerische Meisterin über die 5km. In Wörthsee schwamm sie unter perfekten Bedingungen die drittschnellste Zeit der Frauen. Lediglich die Siegerinnen der AK 20 und 35 waren schneller.
Damit gehe auch diese beiden Schwimmerinnen des TSV 1850 Lindau endlich in ihre verdiente Sommerpause. Im September startet die neue Saison.