Am vergangenen Wochenende starteten die beiden ältesten Lindauer Mastersschwimmer bei der 14. Deutschen Kurzbahnmeisterschaft, die im Freiburger Westbad ausgetragen wurde. 1042 Aktive aus 252 Vereinen in ganz Deutschland suchten den Weg in den Südwesten, um sich dort mit der Konkurrenz zu messen. Mehr als 4000 Starts gingen dort in drei Tagen ins Wasser. Unsere beiden Lindauer hatten neun davon und landeten jedes Mal auf einem Treppchenplatz. Itze Ilgen setzte gleich sensationelle zwei Glanzpunkte in der gesamten Veranstaltung, denn er siegte nicht nur bei seinen Starts über 50m und 100m Rücken in der AK 90, sondern er verbesserte dabei auch jeweils den Deutschen- und den Europarekord deutlich. Die Bestmarke aus dem Jahr 2002 über 50m drückte er an seinem 91. Geburtstag um 2,04 Sekunden, über 100m knackte er tags drauf den alten Rekord, der 2015 am gleichen Ort geschwommen wurde, um 2,8 Sekunden.
Ein letztes Mal startete Alfred Seeger in der AK 80. Ab dem Jahreswechsel steigt er eine Klasse auf. Dennoch konnte er sich gegen die bis zu fünf Jahre jüngere Konkurrenz behaupten. Er holte sich die Titel über 100m und 200m Freistil, sicherte sich die Vizetitel über 200m Lagen, 100m Schmetterling und 100m Brust und rundete seine Medaillensammlung mit dritten Plätzen über 100m Lagen und 100m Rücken ab. Im größeren Mehrkampf, bei dem die altersklassenabhängigen Punkte über 200m Lagen sowie über die 100m-Strecken zusammengezählt wurden, kam Seeger auf den sechsten Rang über alle Altersklassen hinweg. Mit diesem runden Abschluss gehen die Masters bereits in die Winterpause, die nun genutzt wird, um den Grundstock für die kommende Saison zu legen, die mit der Weltmeisterschaft in Singapur im August ihren Höhepunkt nehmen wird.