
LZ - 376 Masters-Schwimmer aus 61 verschiedenen Vereinen trafen sich am vergangenen Samstag in der Fürstenfeldbrucker Amperoase, um bei der Internationalen Bayerischen Kurzbahnmeisterschaft um die Titel der Altersklassen zu schwimmen. Die Lindauer Masters-Schwimmer stellten sich mit einem Team aus 8 Frauen und 10 Männern als viertgrößte Mannschaft der Konkurrenz. Mit 60 Einzel- und 16 Staffelmeldungen waren die Bodenseeler jeweils an zweiter Stelle der Meldungen. Die SG Stadtwerke München, deren Team 23 Personen umfasste, hatten 80 Einzelmeldungen, Dachau reiste mit dem größten Team von 28 Teilnehmern an und stellte 22 Staffeln. Die SSG Neptun Germering schickte 24 Aktive ins Wasser.
Auch im abschließenden Medaillenspiegel finden sich diese vier Vereine ganz vorne. Die SG Stadtwerke München holte sich die Spitze, gefolgt von der SSG Neptun Germering. Danach folgten schon die Athleten des TSV 1850 Lindau mit 20 Gold- , 17 Silber- und 8 Bronzemedaillen.
Mit 91 Jahren war Fritz „Itze“ Ilgen der erfahrenste Schwimmer der Veranstaltung. Er gewann die 50m Rücken in seiner AK, blieb damit knapp 6/10 Sekunden über seinen eigenen Europarekord und siegte somit mit 1091 Punkten in der jahrgangsübergreifenden, offenen Wertung vor Yannick Buschhardt (AK 25, SV Wacker Burghausen) und Sebastian Hörnig (AK 20, TSV 1860 Rosenheim), die beide 759 Punkte erschwammen.
Auch der seit diesem Jahr in der AK 85 startende Alfred Seeger schaffte einen Sieg in der offenen Wertung. Über 100m Freistil gewann er die jahrgangsübergreifende Klasse mit 858 Punkten und verwies damit Robin Backhaus (AK 35) von der SG Stadtwerke München auf den zweiten Platz mit 833 Punkten. Backhaus war 2012 Mitglied der deutschen Nationalmannschaft bei den olympischen Spielen in London. Über 50m Freistil verfehlte Seeger das offene Treppchen um drei Punkte, gewann aber seine AK bei all seinen vier Starts.
Langstreckler Thomas Röhl sicherte sich in der AK 65 nicht nur die Titel über 200m Freistil und 100m Schmetterling. Er wurde auf der Freistilstrecke auch dritter in der offenen Wertung. Auf den halben Distanzen holte sich Röhl jeweils die Vizetitel. Drei Einzelrennen, drei Titel hieß es am Ende für Nadja Merz (AK 55). Über 50m und 100m Rücken siegte sie souverän, über 50m Schmetterling erkämpfte sie sich den Titel um 4/100-Sekunden. Jeweils einen Titel und drei Silbermedaillen erschwammen sich Violeta Mihut (AK 50) und Reinhold Pohl (AK 65). Während Mihut sich über 50m Freistil den bayerischen Meistertitel sicherte, gewann Pohl die 50m Brust. Freiwasserexpertin Beate Schulz (AK 55), die am Wochenende vorher noch bei einem 24-Stunden-Schwimmen 45km abgespult hatte, gewann die 200m Freistil, über 100m Lagen wurde sie dritte. Jeweils eine Silber- und eine Bronzemedaille sicherten sich Cord Lehmann (AK 55, 50m Brust und 100m Brust) und Holger König (AK 60, 50m Freistil und 100m Lagen). Eine Bronzemedaille mehr ging an Sandra Bandlow-Albrecht (AK 55, 100m Rücken sowie 50m Rücken und 100m Schmetterling). Die letzten beiden Vizemeisterschaften im Einzelwettbewerb erschwammen sich über 200m Freistil Andrea Frick (AK 30) und über 50m Rücken Sandra Knörle, die in diesem Jahr letztmalig in der AK 35 startet. Marc Pauli (AK 35) holte sich über 50m Schmetterling eine Bronzemedaille.
Alicia Preisegger (AK 25) schwamm über 50m und 100m Brust sowie über 100m Freistil ausschließlich persönliche Bestzeiten. Über 50m Brust verpasste sie sogar um 1/10-Sekunde völlig ärgerlich mit dem undankbaren vierten Platz das Treppchen. Sie fuhr aber nicht medaillenlos zurück nach Lindau. Auch Lois Debruyne (AK 20), Lasse Batke (AK 20), Steffen Ungermann (AK 60) und Masters-Neueinsteigerin Henriette Breunig (AK 20) verpassten zwar im Einzelwettbewerb das Treppchen, sicherten sich aber mit den zahlreichen Staffel Edelmetall. Von den 16 gemeldeten Staffeln in verschiedenen Altersklassen und Disziplinen standen am Ende fünf auf dem Gold-Treppchen, vier Staffeln wurden zweiter und eine sicherte sich Bronze.
Nun heißt es für die Lindauer Masters die Form zu erhalten und sich bald an die 50m-Bahn anzupassen, denn die Sommerwettkämpf stehen in den Startlöchern. Bereits Ende Mai findet die Deutsche Meisterschaft über die kurzen Strecken statt.