
LZ - 264 Aktive aus 41 bayerischen Vereinen trafen sich am vergangenen Wochenende bei der Offenen Bayerischen aquafeel Meisterschaft im Würzburger Adami Bad. Vom TSV 1850 Lindau hatten sich zwei Sportler dazu qualifiziert. Neo Bühler startete im Schwimmerischen Mehrkampf, den die Jahrgänge 2014 und 2013 absolvieren durften. Ben Bandlow trat über 100m Brust an, denn über die 100m-Strecken wurden extra Jugend-Pflichzeiten eingerichtet, damit die Sportler die Möglichkeit hatten, sich auf der großen Wettkampfbühne auszuprobieren. Lindau war damit einer von 18 kleinen Vereinen, die nur ein oder zwei Aktive gemeldet hatten. Der krasse Gegensatz waren die Leistungszentren wie zum Beispiel der 1. FCN Schwimmen oder die SG Stadtwerke München, die 29 bzw 26 Sportler dabei hatten, die 173 bzw 110 Starts absolvierten.
Der 12-jährige Neo hatte für seinen Mehrkampf sieben verschiedene Rennen zu bewältigen. Jedes Rennen wurde in eine Punktezahl, die sich am jeweilgen Weltrekord orientiert, umgerechnet und am Ende konnte so disziplinübergreifend der beste Mehrkämpfer des Jahrganges ermittelt werden. Qualifizieren konnte man sich, indem man bis zu einem bestimmten Stichtag zu den 16 schnellsten über 200m Lagen des jeweiligen Jahrganges gehörte. Neo hatte dazu genau einen Versuch, denn für Wettkämpfe auf der langen Bahn müssen die Aktiven des Lindauer Teams weite Wege auf sich nehmen. Mit einer Punktlandung rutschte der Lindauer Freistilspezialist als sechzehnter in das Teilnehmerfeld der Mehrkämpfer. Bereits am Freitag standen die 400m Freistil sowie 25m Schmetterling-Beine in Bauch- und in Rückenlage für alle auf dem Programm. Mit Bestzeiten beendete Neo alle seine drei Rennen. Nach einem zwölften Platz über 400m in 5:29,74, sprintete er auf Rang sieben und acht bei der Überprüfung der Tauchbewegung in Bauch- und Rückenlage. Am Samstag standen zuerst die 50m Beinbewegung in der Hauptschwimmart an. Neo war für den Freistil-Wettbewerb angemeldet und musste somit 50m Kraul-Beinschlag zurücklegen. Diese Teildisziplin war seine ungeliebteste, aber dennoch schlug er sich wacker. Als siebter beendete er diese Teilprüfung und auch über 100m und 200m Freistil, wo er stets seine bestehende Bestzeit einstellte, kam er als siebter an. Am Abschlusstag mussten nun alle Aktiven des Mehrkampfes, egal, über welche Schwimmart sie am Samstag gestartet waren, über 200m Lagen antreten. Ausgeruht und motiviert schwamm Neo in 2:58,66 zu neuer Bestleistung und steigerte sich in der Gesamtwertung auf den 14. Rang. Unter den Freistilschwimmern wurde er im Gesamtklassement siebter.
Für Ben Bandlow standen am Samstag Vormittag die 100m Brust auf dem Programm. Gestartet wurden die Vorläufe zusammen mit den Aktiven der offenen Klasse, so dass auf der Startbrücke hinter den Startblöcken der mittleren Bahnen Sportler warteten, die locker einen Kopf größer und deutlich muskulöser waren. Ben steigerte seine bisherige Bestleistung um fast drei Sekunden auf 1:17,32 und qualifizierte sich als vierter für das Jugendfinale am Nachmittag – sein erstes Finale überhaupt in der noch jungen Schwimmerkarriere, denn auf den unteren Ebenen gibt es selten Finals. Dort schraubte er seine Bestleistung abermals auf 1:16,52 nach unten, was letztlich den fünften Platz bedeutete. Mit dieser Zeit schiebt sich Ben auf den dreißigsten Platz in der Deutschen Rangliste seines Jahrganges, was einen Startplatz bei der Deutschen Jahrgangsmeisterschaft bedeuten würde. Allerdings ist der Stichtag dazu erst Ende Mai, so dass die Liste sicherlich noch etliche Mals durcheinander gewürfelt wird.